Pressetext für einen kulturellen Beitrag in der Thurgauer Zeitung
Hängende Gärten
Kunst im öffentlichen Raum der Thurgauer Künstlerin Doris Naef,
im Zusammenhang der artgarden zum Anlass des
Gartenjahrs 2016.
«Gärten nicht nur in der Horizontale anzulegen, sondern Pflanzen auch in der Vertikalen grossflächig anzusiedeln, galt schon in der Antike als Vollendung der Gartenkunst. Davon zeugen die Berichte über die Gartenanlagen in Babylon. Diese als eines der sieben Weltwunder gewürdigten hängenden Gärten von Semiramis haben die Künstlerin zum Titel dieses Werkes inspiriert.
Es sind Nahaufnahmen aus ihrem Garten der Felsenburg, digital verwoben mit floralen Motiven von mittelalterlichen Tapisserien der Rockefeller Sammlung im Metropolitan Museum (Cloîsters), New York. Sie wurden zu abstrakten Blumenmosaiken entwickelt und auf Stoffbahnen bedruckt.
Aus unmittelbarer Nähe betrachtet, sind die Bilder Motive nicht mehr lesbar, aus einiger Distanz hingegen schliessen sich die Bildsplitter optisch zu einem erkennbaren Sujet und lassen die ursprüngliche Garten-Fülle wieder erahnen.“
Text Gabrielle Obrist, Kunsthalle Wil
© www.dorisnaef.com